Krankheitslast und Unmet Needs
Krankheitslast bei NF1-PN
Mögliche Auswirkungen auf das tägliche Leben
Von NF1-PN betroffene Patientinnen und Patienten sowie ihre Betreuer: innen sehen sich häufig einer Minderung der Lebensqualität ausgesetzt, die über die körperlichen Symptome der Erkrankung hinausgeht.
Diese komplexe Erkrankung kann zu einer Vielzahl von körperlichen, psychologischen und kognitiven Einschränkungen führen, welche die tägliche Funktionsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen können.1–3
Körperliche Symptome
- Schmerzen
- Beeinträchtigte Mobilität
- Entstellung
- Sehbehinderung
- Obstruktion der Atemwege
- Rückenmarkskompression
- Auf Organe drückende Tumoren
Psychologische Auswirkungen
- Depression
- Angst
- Isolation
- Stigma
- Verlegenheit
- Angst vor Krebs
- Eingeschränkte sexuelle Gesundheit
Kognitive Defizite
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Gedächtnisstörungen
- Beeinträchtigte visuelle und motorische Funktionsfähigkeit
- Lernbehinderungen
Schmerzen und Entstellung: Hauptbedenken in jedem Alter
In allen Altersgruppen sind zwei der am häufigsten gemeldeten Bedenken von Patientinnen und Patienten mit NF1-PN die möglichen Schmerzen und die möglichen Veränderungen des körperlichen Erscheinungsbildes.3
Bei Kindern und Jugendlichn können Schmerzen nachweislich Auswirkungen auf ihre Lebensqualität haben, selbst wenn Schmerzmittel verwendet werden.4
NF1-PN: eine komplexe klinische Herausforderung
Tumorwachstum und -verteilung
Das Wachstumsverhalten von PN ist unvorhersehbar, wobei Phasen der schnellen Expansion mit Phasen der relativen Inaktivität abwechseln.7
Chirurgische Behandlungen: Einschränkungen und Ergebnisse
Historisch gesehen war die primäre Behandlungsoption für PN eine chirurgische Resektion; inoperable Tumoren, unvollständige Resektionen und erneutes Wachstum der Tumoren können jedoch den Nutzen chirurgischer Interventionen einschränken.5
Chirurgische Eingriffe bei NF1-PN werden oft durch die infiltrative Natur der Tumoren, ihre anatomische Lage und ihre Nähe zu Nerven und Blutgefäßen eingeschränkt.2
Auch wenn eine Operation möglich ist:
- Eine vollständige Entfernung eines plexiformen Neurofibroms (PN) ist in vielen Fällen nicht möglich.9
- Etwa 50% der Patienten haben Tumore, die nicht vollständig reseziert werden können.10
- Auch nach vollständigen Resektionen können 20% der Tumoren erneut wachsen.10
Der Bedarf an weiteren Therapieoptionen
Häufige Lokalisation von PN5,6
Literatur
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- Armstrong AE, Belzberg AJ, Crawford JR, et al. Treatment decisions and the use of MEK inhibitors for children with neurofibromatosis type 1-related plexiform neurofibromas. BMC Cancer. 2023;23(1):553.